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Redaktionelle Berichte | 03.06.2014 – 31.08.2014

Großbaumaßnahme Haupt- und Spielberger Straße kommt Anfang Juli in heiße Phase

Informationsveranstaltung am Montag, 2. Juni

"Wir wollen mit Vorinformationen dafür Sorge tragen, dass Sie möglichst wenig belästigt werden“ meinte Bürgermeister Rudi Knodel bei der Baustelleninformation am Montag in der Aula des Schulzentrums Karlsbad-Langensteinbach. Die Gemeindeverwaltung hat bereits mehrfach über das rund 2 Millionen Euro teure Sanierungsvorhaben informiert (siehe auch diverse Berichte im Mitteilungsblatt). Jetzt, kurz vor Beginn des zweiten Bauabschnittes Anfang Juli, wurden die Betroffenen zu einer speziellen Informationsveranstaltung eingeladen. Bürgermeister Rudi Knodel, Harald Kreutz vom beauftragten Ingenieurbüro Fröhlich, Ortsbaumeister Ronald Knackfuß, Mike Haberstroh vom Bauamt, Christian Bluhm von der Baufirma Harsch und Jürgen Augenstein vom Haupt- und Ordnungsamt standen Rede und Antwort. 

Gründe für Baumaßnahme und technische Details

Knodel betonte, dass die sogenannte Eigenkontrollverordnung, nach der die Abwasserkanäle kontrolliert und gegebenenfalls saniert  werden müssen und in die Jahre gekommene Wasserleitungen die Hauptgründe für die Baumaßnahme seien. „Die Kanäle sind auch vom Fassungsvermögen her überlastet“, gab Diplom-Ingenieur Harald Kreutz bei seinem Vortrag als weiteren Grund für die Maßnahme an. Das vorhandene Abwassersystem in Langensteinbach ist zum großen Teil ein Mischsystem, bei dem Regenwasser und häusliche Abwässer zusammenfließen. Ziel sei, diese beiden Zuflüsse für das Abwassersystem verstärkt zu trennen. Dann fließt weniger Regenwasser in die Kläranlage, was für deren Funktion besser ist und auch weniger Kosten für die Bürger bedeutet. Neben neuen Wasser- und Abwasserleitungen werden außerdem Leerrohre für EnBW und Telekom eingezogen. Eine Gashauptversorgungsleitung gibt es bereits. Am Ende der Maßnahme soll von der Frankenstraße bis zur Einmündung der Römerstraße – zumindestens auf der Baustellenhälfte der Straße - ein neuer Straßenbelag aufgebracht werden. „Wir verhandeln mit dem Regierungspräsidium, um auch die andere Straßenhälfte mit einem neuen Belag versehen zu können, aber die Behörde hat selbst noch keine Mittelzusage für 2015“, sagte Kreutz den Zuhörern. Im ersten Bauabschnitt von der Frankenstraße bis zur Keltenstraße wird nur eine neue Wasserversorgungsleitung eingebaut. „Hier rechnen wir mit einer Bauzeit bis Ende Juni“, so Kreutz weiter. Im zweiten Bauabschnitt müsse ausnahmsweise die Hauptstraße voll gesperrt werden, ansonsten gebe es eine geregelten Einbahnverkehr an der Baustelle vorbei bzw. über die Umleitungsstrecke.

Verkehrsregelungen  

Jürgen Augenstein vom Haupt- und Ordnungsamt informierte über die geplanten Verkehrsabläufe. Die Baumaßnahme im Bereich von der Einmündung Frankenstraße bis zur Einmündung Römerstraße begann am 19. Mai, geplantes Bauende des gesamten Vorhabens ist am 30. September 2015. Ab dem Minikreisel bei der evangelischen Kirche in Richtung Ittersbach besteht  ein LKW-Verbot. LKW´s müssen über Auerbach und Weiler fahren. In der Gegenrichtung gilt ab Baumschule Jansen gleichfalls ein Verbot. Die Baumaßnahme wird in sechs Bauabschnitten (BA) abgewickelt: BA 1 - Frankenstraße bis Keltenstraße, BA 2 - Keltenstraße bis Einmündung Speicherstraße, BA 3 - Einmündung Speicherstraße bis Alemannenstraße, BA 4 - Alemannenstraße bis Römerstraße, BA 5 - Gesamtabschnitt Straßenbau, BA 6 - Asphaltdecke St. Barbara-Straße.

Bauabschnitt 1

Für den ersten  BA (Frankenstraße bis Keltenstraße) ist ein Zeitraum vom 19. Mai bis 30. Juni 2014 eingeplant, vorgesehen ist eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung in zwei Teilabschnitten.

Bauabschnitt 2

Der zweite BA (Keltenstraße bis Einmündung Speicherstraße) soll vom 1. Juli bis 12. September 2014 laufen. Hier muss die Hauptstraße voll gesperrt werden. Dadurch muss der Verkehr in Richtung Ittersbach über die Keltenstraße und die verlängerte St. Barbarastraße und die Gegenrichtung zur Ortsmitte über die Speicherstraße – jeweils im Einbahnverkehr – umgeleitet werden.  

Besondere Regelungen an der Umleitungsstrecke Keltenstraße – St. Barbara-Straße - Römerweg

An vier Punkten der Umleitungsstrecke werden besondere Maßnahmen getroffen. An der Einmündung der Hauptstraße in die Keltenstraße werden auf dem bestehenden  Tiefbordstein Minibaken angebracht, die ein Überfahren des Gehwegbereiches verhindern. Weiterhin wird dafür gesorgt, dass beidseitig nicht gehalten werden und der Verkehr nur in Einbahnregelung laufen darf.  Auch an der Einmündung Keltenstraße / St. Barbara-Straße gelten die Einbahnregelung und das beidseitige Halteverbot. Dort wird die Umleitungsstrecke bevorrechtigt und die einmündenden Straßen werden untergeordnet. Die Fußgänger sollen sicher geführt werden. Dafür sorgen Markierungen, Leitbaken und Leitschwellen. Parallel der Bahnschienen verläuft anschließend ein temporärer, beleuchteter Fußgängerweg. Im Bereich der Haltestelle St. Barbara wird für die Fußgänger eine Überquerungsmöglichkeit der Umleitungsstrecke in Richtung Schulzentrum eingerichtet. Beim Bibelheim Bethanien wird der Kurvenbereich im Bereich der verlängerten St. Barbara-Straße / Römerstraße aufgeweitet, eine Teilfläche vom Parkplatz des Bibelheims genutzt und ein Halteverbot in der Römerstraße eingerichtet, die bis zur Einmündung der Kurfürstenbadstraße ebenfalls nur im Einbahnverkehr befahren werden darf. Auf der gesamten Umleitungsstrecke besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h.

Fragen der Zuhörer

Seitens der Zuhörer gab es viel Fragebedarf. Besorgt wurde teilweise die Situation für die Fußgänger – insbesondere die Schulkinder – gesehen. Es fehle an Überquerungsmöglichkeiten bei den Umleitungsstrecken. Jürgen Augenstein sagte, dass man sich sehr intensiv mit der Fußgängerproblematik auseinander gesetzt habe. Verschiedene Varianten der Wegführung – auch beim Bibelheim – seien durchgespielt worden. Die jetzigen Fußgängerführungen brächten mitunter unvermeidlich längere Wege mit sich. Durch den Einbahnverkehr und die reduzierte zulässige Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer reduziere man die Gefahren für die Fußgänger. Mehr Fußgängerquerungen könnten aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht angelegt werden. „Wir beobachten jedoch die Verkehrssituation, um bei Bedarf kurzfristig reagieren zu können“, so Augenstein. Ebenso wird die Geschwindigkeitsbeschränkung überwacht. Abschließend bat Bürgermeister Rudi Knodel alle Beteiligten um Verständnis für die Beeinträchtigungen durch die Baustelle. „Wir hoffen, dass auch der Bauzeitenplan eingehalten werden kann und uns der Winter kein Strich durch die Rechnung macht“.

 

Teilnehmer und Vortragende bei der Informationsveranstaltung.

 

Baustellenbild vom ersten Bauabschnitt. Fotos: Gemeinde Karlsbad

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