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Redaktionelle Berichte | 07.02.2012 – 16.03.2012
Innovative und kreative Unternehmer aus Karlsbad-Langensteinbach
Im Rahmen der Konferenz „Rohstoffe erfolgreich für die Zukunft sichern - effizient Material und Rohstoffe nutzen" hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2011 für innovative Ansätze aus Wirtschaft und Wissenschaft verliehen. Bundesminister Rösler: „Die Preisträger sind eindrucksvolle Beispiele dafür, wie Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam neue Lösungen zum nachhaltigen Rohstoffeinsatz finden. Das ist für den Industrie- und Innovationsstandort Deutschland unverzichtbar. Durch effiziente Prozesse und Produkte können die Unternehmen selbst einen erheblichen Beitrag zur Rohstoffsicherung leisten." IFUTEC und IPG erhielten den Preis für das Ausformen von Flanschen an Rohren mittels partieller Warmumformung. Am Beispiel einer Motorrad-Hinterachse für BIW bzw. BMW und einer Leitradwelle für Omnibusgetriebe (ZF Friedrichshafen) wurde eindrucksvoll aufgezeigt, dass sich auch bei kleineren bis mittleren Stückzahlen jährlich jeweils 100.000 bis 200.000 kg Material und dessen Zerspanung einsparen lassen. Bei einer Verdopplung des Stahlpreises in den letzten zehn Jahren ist dies nicht nur ressourcenschonend sondern auch höchst wirtschaftlich. Im Bereich der partiellen Warmumformung haben IFUTEC und IPG in den letzten sieben Jahren das sogenannte Hotformtec®-Verfahren entwickelt, durch mehrere Patente schützen lassen und zur Serienreife geführt. Daneben bietet IPG weitere, hocheffiziente Umform-, Füge- und Trennverfahren an, zum Beispiel Drück- und Kaltgesenkwalzverfahren zur Rohrendenumformung, das extrem wirtschaftliche Kondensator-Entladungs-Schweißen, das berührungslose Magnetumformen sowie das von IFUTEC und IPG entwickelte Verfahren Impulscut® zum spanlosen Hochgeschwindigkeitstrennen von Rohren und Stangen.
Start mit Ingenieurbüro in Karlsbad-Auerbach – Freude an „unmöglichen" Aufgabenstellungen
Dr.-Ing. Eberhard Rauschnabel gründete sein Ingenieurbüro 1994. Doch schnell wurden die ersten Räumlichkeiten in Auerbach zu klein – bestand das Ingenieurbüro nun bereits aus fünf Personen. 1998 zog IFUTEC nach Langensteinbach. Der Erfolg hielt unvermittelt an, aktuell sind 20 Vollzeitkräfte beschäftigt, einige Teilzeitkräfte ergänzen das Team. 2001 wurde die eigenständige Firma IPG – IFUTEC Produktions GmbH gegründet, um der wachsenden Aufgabe der Produktion gerecht zu werden. IPG steht seit kurzem unter der kaufmännischen Leitung von Christoph Ochs. Das Herzstück von IFUTEC ist natürlich das Ingenieurbüro, in dem Dr.-Ing. Eberhard Rauschnabel innovative Lösungen sucht, findet und erprobt – dies alles in ganz enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Bernhard Adams, von der Hochschule Osnabrück. „Die Kunden treten mit Aufgabenstellungen an uns heran, die an der Grenze des Möglichen liegen", berichtet Dr.-Ing. Eberhard Rauschnabel begeistert – hier spürt man den Unternehmergeist, den nötigen Perfektionismus, die Beharrlichkeit mit der die manchmal von anderen bereits als unlösbar beurteilten Probleme, angegangen und immer wieder auch gelöst werden. Für die Entwicklung solch passender Problemlösungen wird IFUTEC durch Forschungsprojekte unterstützt. IFUTEC bietet seinen Kunden Umformteile, Baugruppen oder aber auch Fertigungsanlagen an. Beim Besuch von IFUTEC zeigte der Firmeninhaber den Gemeindevertretern Bürgermeister Rudi Knodel, Ortsvorsteher Roland Rädle und Wirtschaftsförderin Martina Danese die innovativen Techniken. Beeindruckt von der Ideenschmiede in Karlsbad gratulierten die Gemeindevertreter zu dem, vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler verliehenen Preis.
V.l.n.r. Bei der Preisverleihung des Deutschen Rohstoffeffizienzpreises: Barbara Rauschnabel, Dr.-Ing. Eberhard Rauschnabel, Prof. Dr.-Ing. Bernhard Adams, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler. Foto: privat
V.l.n.r. Wirtschaftsförderin Martina Danese, Ortsvorsteher Roland Rädle, Dr.-Ing. Eberhard Rauschnabel, Christoph Ochs und Bürgermeister Rudi Knodel. Foto: Gemeinde Karlsbad