Generalsanierung der Sportanlage der Gemeinde Karlsbad durch den SVL einstimmig befürwortet
Bis auf den letzten Platz besetzt war die Clubhausgaststätte bei der Mitgliederversammlung am 8. Juli. An der Teilnahme von mehr als 120 Mitgliedern konnte man die Bedeutung des Projektes ablesen, das an diesem Abend vorgestellt wurde. Seit klar ist, dass die Gemeinde Karlsbad nicht in der Lage sein wird, die bereits seit 1991 zur Sanierung anstehenden Sportanlagen im Schulzentrum in einen für Schul- und Vereinssport zeitgemäßen Zustand zu versetzen, hat vor allem die Leichtathletikabteilung, die ihre sportliche Existenzgrundlage im maroden Stadionrund schwinden sieht, intensiv nach Lösungen gesucht.
Herausgekommen ist ein Vorschlag zur Sanierung des Geländes durch den Verein, wenn dieses von der Gemeinde im Rahmen eines Erbpachtvertrages überlassen wird. Die Gemeinde würde in diesem Falle die Sportanlagen für den Schulsport anmieten.
Die Mitglieder wurden mit einem Flyer über die Eckdaten des Projektes informiert. Dem Planungsteam um Holger Philipp und Juan Lopez ist es dabei gelungen, in Zusammenarbeit mit dem Büro conceptplan4 aus Waldbronn alle selbst gesetzten Anforderungen umzusetzen:
- Die Sanierung erfüllt die in den vergangenen Jahren von Seiten der Gemeinde mit Schule und Verein abgestimmten Mindestanforderungen.
- Für den Verein werden optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen geschaffen.
- Das gesamte Projekt ist für den Hauptverein kostenneutral und durch die Leichtathletikabteilung realisierbar.
- In Zukunft notwendige Reinvestitionen für turnusgemäße Sanierungen werden über Rücklagen abgesichert, so dass die Anlage auf dem neuen Standard gehalten werden kann.
- Das gesamte Gelände wird professionell gepflegt.
Bei der Präsentation des Projektes konnten Präsident Gerhard Becker, Ideengeber Holger Philipp und Franz Carlo Lehmann als vom Verein hinzugezogener Planer der Mitgliederversammlung verkünden, dass mittlerweile für alle drei großen Gewerke - Tribünenbau, PV-Anlage und den Umbau der Leichtathletikanlagen - Kostendeckelungen erzielt werden konnten, so dass Planungssicherheit im Rahmen der vorgestellten Kosten von rund 1.2 Millionen Euro besteht.
Der Bauantrag für die Tribüne wurde von der Leichtathletikabteilung bereits auf den Weg gebracht, da für die kalkulierte Einspeisevergütung der PV-Anlage eine Realisierung des Bauwerkes bis Jahresende notwendig ist.
Die Mitglieder hatten ausführlich Gelegenheit, Fragen zu stellen. Dabei wurden auch Details wie Transport- und Lagermöglichkeiten der mobilen Fußballtore oder auch Erweiterungs- und Ausgestaltungsoptionen für die Tribüne angesprochen.
Vorgestellt wurde auch das Finanzierungskonzept: Die Hauptverwaltung hatte nach Vorlage unterschiedlicher Finanzierungsangebote der Versammlung die Finanzierung über die Sparkasse Ettlingen empfohlen.
Nach erfolgter Aussprache wurde zunächst über das Projekt im Grundsatz abgestimmt - mit einem überwältigenden Resultat, da ohne Gegenstimmen bei 4 Enthaltungen der Hauptverwaltung einstimmig der Auftrag erteilt wurde, das Projekt im vorgestellten Umfang in Angriff zu nehmen. Bezüglich der Finanzierung gab es die Zustimmung aller anwesenden Mitglieder. Für dieses Vertrauen möchte sich die Hauptverwaltung und insbesondere die Leichtathletikabteilung an dieser Stelle nochmals bedanken.
Dass die Mitglieder engagiert hinter dem Projekt stehen, wurde an diesem Abend noch durch zwei andere Faktoren deutlich: Zum Einen wurden bereits vor der Entscheidung der Mitglieder nach dem Verteilen der Flyer aus Mitgliederkreisen mehr als 6.000€ für das Projekt gespendet und zum Andern haben sich bereits für alle in Eigenleistung geplanten Teilgewerke Helfer gemeldet. Nach der Entscheidung der Mitgliederversammlung werden die Spenden-Bausteinaktion und der Helferaufruf öffentlich bekannt gemacht. Informationen gibt es auf den Internetseiten des Vereins auf www.sv-langensteinbach.de
Der Startschuss für das Projekt hängt nun von der Entscheidung des Gemeinderates ab, der am 28. Juli in öffentlicher Sitzung über die Verpachtung an den Verein und die damit verbundenen Eckpunkte bezüglich Miete und einmaliger Zuschüsse berät.
Eine positive Entscheidung würde für den Verein und die rund 2.000 Schüler, die die Sportanlage nutzen, die sportliche Zukunft sichern. Der Verein zeigt mit dem Vorstoß und der Bereitschaft, die finanzielle Last der Sanierung zu tragen, soziale Verantwortung und würde sich freuen, wenn dies von Seiten der Gemeinde Karlsbad ebenso geschieht.