Redaktionelle Berichte | 11.02.2025
Fast 30 Jahre war er für die Gemeinde in einer exponierten Funktion tätig – jetzt wurde er feierlich verabschiedet: Ortsbaumeister und Bauamtsleiter Ronald Knackfuß ist ab März offiziell im Ruhestand. Vor einer gemischten Kulisse aus Verwaltung, Politik, Planung, Technik und Handwerk hatte die Gemeinde am Dienstag, 4. Februar zu einer Feier in den Bürgersaal eingeladen. Musikalisch umrahmte Hanna Schmidt die Veranstaltung.
„Als einziger Fakt aus Ihrer Laufbahn in Karlsbad habe ich erfahren, dass Sie am 1.3.1996 zum Bauamtsleiter gewählt und in Spielberg ihren Dienst angetreten haben. Danach gab es keine weiteren Infos zu Ihrer Vita“, so Bürgermeister Björn Kornmüller. Die Grundbotschaft hieraus sei eindeutig: „Sie haben fast drei Jahrzehnte eine enorme Verantwortung in exponierter Stellung getragen und sind Ihrem Arbeitgeber treu geblieben“, hob er zusammenfassend hervor. Knackfuß habe sich mit der Gemeinde identifiziert und sie baulich mitgestaltet. Kornmüller ersparte sich, Maßnahmen detailliert aufzuzählen. Er beschrieb den Arbeitsumfang anders: „Mit unserer Infrastruktur können wir uns fast mit einer Großen Kreisstadt vergleichen“. Die Sanierung vom Schulzentrum sei die größte Baustelle und wird fast zeitgleich mit der Pensionierung von Knackfuß fertig. Daneben zählen Straßen, Hochbauvorhaben, Sanierungen, Neubauten, Baugebiete und Glasfaserausbau zum Arbeitsbereich und – so Kornmüller „auch der Schachtdeckel in irgendeiner Straße“. Es sei herausfordernd, in der Nachfolge dieses enorme Wissen und Erfahrung zu ersetzen, eine Lücke wird bleiben. Knackfuß habe die Vorhaben auch ins politische Gremium transportiert. Kornmüller wünschte ihm Gesundheit, Freude an der Familie und gute Pläne für den Tag. Er bedankte sich für die Arbeit und die Leistungen für die Bevölkerung auch im Namen des Gemeinderates. Es seien bleibende Werte geschaffen worden.
Besondere Rückblickmomente
In Form von Anekdoten blickte für den Gemeinderat Roland Rädle (CDU) auf das Wirken von Knackfuß zurück. Dabei war u.a. von Namensverdrehungen, Schmuck und Kleidung sowie legendären Nachsitzungen die Rede. Auch die Körpersprache beim Dialog in unterschiedlichsten Situationen kam humorvoll zur Sprache.
Fachlich gesehen habe er immer Lösungswege bei Problemen gefunden und dauerhaft zum Wohle der Gemeinde gearbeitet. Rädle wünschte ihm alles Gute für die kommende Zeit. Dem Dank schloss sich Personalratsvorsitzende Katharina Blösch an.
Persönliches
Ronald Knackfuß bedankte sich am Ende für die Redebeiträge: „Meine Leistungen und Projekte in Karlsbad haben mir viel Spaß gemacht“. Dies gelte für alles „vom Schlagloch bis zum Hochhausbau z.B. Feuerwehrhäuser, Aussegnungshalle, Dachsanierungen und mehr“, so Knackfuß. „Grob geschätzt wurden in meinem Zeitraum ca. 300 Millionen Euro verbaut“, resümierte er. Die überfahrbaren Kreisel in Langensteinbach seien für ihn das wichtigste Projekt gewesen, obwohl das Land Bauherr war. Er lobte den Gemeinderat für seinen Mut und Weitblick sowie Offenheit für zukunftsorientierte, innovative Ansätze. Die vertrauensvolle und sachliche Zusammenarbeit in allen Bereichen habe er geschätzt. Fachlich habe er mit Ragnar Watteroth besonders gerne zusammengearbeitet. In seinen großen Dank schloss er alle Anwesenden und seine Ehefrau Karin ein. Seinem Nachfolger Joachim Guthmann wünschte er „ein gutes Händchen“.