Ich weiß noch, dass ich in den Vorbereitungen auf unsere Hochzeit Anfang September oft gedacht habe, dass der Pastor uns auch fragen könnte: „Willst du sie lieben, in guten wie in Hochzeitsvorbereitungen?“
Wahrscheinlich gab es noch keine Zeit, in der wir uns so oft uneinig waren, der ein oder andere Streit aufkam, aber uns vor allem immer wieder Gedanken gemacht haben, an was wir noch alles denken müssen: reicht das organisierte Essen, klappt alles mit unserer Location, müssen wir noch mehr Bier kaufen und wie wird eigentlich das Wetter?
In unserem Wohnzimmer haben wir einen kleinen Aufsteller stehen - „Geistliche Klassiker neu entdeckt“. Ich weiß nicht genau, wie er dort gelandet ist, aber immer wieder lese ich die kurzen Sätze alter Kirchenväter und -mütter und denke, was für ein weises Wort.
In den letzten Tagen vor unserer Hochzeit habe ich dann ganz bewusst einen Satz von Corrie Ten Boom aufgeschlagen: „Wer sorgt, nimmt die Verantwortung von Gottes Schultern.“
Wer weiß, der Herr ist mein guter Hirte und er sagt, dass mir nichts mangeln wird, der kann ganz bewusst - in Hochzeitsvorbereitungen aber auch in unserem anspruchsvollen Alltag und Arbeitsleben - die Verantwortung immer wieder zurück auf Gottes Schultern legen.
Dass das immer wieder klappt, im Wissen um einen guten Hirten (Ps 23), das wünsche ich uns.
Conny Jan Vehrs
Jugendreferent der Jungen Kirche Karlsbad Waldbronn
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