Karlsbader Mitteilungsblatt

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Redaktionelle Berichte

Bundesverdienstkreuz für Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner

11.06.2024

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut verleiht besondere Auszeichnung

Nobert Höptner, ehemaliger Rektor der Hochschule Pforzheim und von 2002 bis 2017 Europabeauftragter des Wirtschaftsministeriums und Leiter des Steinbeis-Europa-Zentrums ist für seine großen Verdienste um Wirtschaft und Innovation, aber auch für sein hohes ehrenamtliches Engagement im sozialen und kirchlichen Bereich mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.

Im Rahmen einer Feierstunde im Foyer des Steinbeis-Hauses in Stuttgart-Hohenheim am 21. Mai überreichte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus die vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung. „Visionen entwickeln und andere davon begeistern zu können – das ist eine Ihrer großen Stärken“, sagte die Ministerin in ihrer Laudatio. Das treffe sowohl auf Höptners berufliches als auch auf sein ehrenamtliches Engagement zu. Als Rektor habe Norbert Höptner die heutige Hochschule für Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht in Pforzheim mit seinen Ideen und Visionen maßgeblich geprägt und weiterentwickelt. „Als langjähriger Europabeauftragter des Wirtschaftsministeriums waren Sie ein überaus erfolgreicher und unermüdlicher Brückenbauer zwischen Baden-Württemberg und Europa“, so die Ministerin weiter. Norbert Höptner habe dem baden-württembergischen Mittelstand viele europäische Fördermöglichkeiten eröffnet und zugleich der Brüsseler Bürokratie das Verständnis für betriebliche Herausforderungen nähergebracht. Damit habe er sich bleibende Verdienste um den Innovationsstandort Baden-Württemberg erworben. Mit großem Nachdruck habe er sich immer wieder für grenzüberschreitende Kooperationen und ihre politische Unterstützung eingesetzt. Als Beispiel nannte Hoffmeister-Kraut seine Verdienste um die europäische Donauraumstrategie. So konnte mit Höptners Hilfe ein Netzwerk an „Transferzentren“ – von der Wissenschaft in die betriebliche Praxis – im ganzen Donauraum aufgebaut wer-den. Für dieses herausragende Engagement verlieh ihm die Technische Univer-sität Cluj-Napoca in Rumänien im Jahr 2015 die Ehrendoktorwürde.

Auch in Karlsbad aktiv

„Die meisten Menschen wären mit einer solchen herausragenden Aufgabe an der Schnittstelle von Wirtschaft und Politik vollkommen ausgelastet gewesen. Sie aber haben sich darüber hinaus auch noch ehrenamtlich im sozialen und kirchlichen Bereich engagiert – und auch hier, wie überall in Ihrem Leben, vollen Einsatz gezeigt“, hob die Wirtschaftsministerin weiter hervor. Zu Norbert Höptners kirchlich-sozialem Engagement zählen unter anderem der Vorsitz des Vorstands der Kirchlichen Sozialstation Karlsbad, die langjährige Mitgliedschaft im Kirchengemeinderat seiner Heimatgemeinde sowie die insgesamt 25 Jahre währende Leitung des Karlsbader Kirchenchors. „Norbert Höptner hat sich in vielfacher Weise um unser Gemeinwesen, um Wirtschaft und Innovation, aber auch ganz besonders um die Menschen in unserem Land verdient gemacht. Ich freue mich sehr, ihm dafür heute das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen“, so die Ministerin abschließend.

Bürgermeister Björn Kornmüller würdigt Höptner ebenfalls

„Die Gemeinde Karlsbad ist heute sehr stolz. Wir sind stolz auf Sie, Herr Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner – dem heute eine große Ehre zu Teil wird“, so Kornmüller. Auch die Gemeinde fühle sich durch diese Verleihung sehr geehrt.

Seit dem Jahr 1989 lebt Höptner in Karlsbad und seit 2005 Jahr hat er offiziell eine Funktion in der Kirchlichen Sozialstation innegehabt. Gestartet als 2. Vorsitzender übernahm er bereits nach zwei Jahren das Amt des Vorstandsvorsitzenden in dieser Einrichtung.

„Wir werden oft daran erinnert, wie wichtig bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement ist. Sie sind Zeichen eines hohen Bürgersinns, auf dem unsere Solidargemeinschaft letztlich beruht. Wir können froh sein, dass es nach wie vor sehr viele Menschen gibt, die nicht klagen, sich wenig beschweren oder gar hetzen – sondern sich kümmern, tatkräftig anpacken und damit sehr viel Gutes tun“, so Kornmüller. Dadurch werde Gemeinsamkeit und Vertrauen geschaffen. Auf diesen lobenswerten Einsatz sei das Gemeinwesen angewiesen. Es profitiert in hohem Maß davon. 

Höptner leiste dieses Engagement im kirchlich-sozialen Bereich seit vielen Jahren.   Er war bereits maßgeblich bei der Erstellung des Trägerleitbildes involviert. Die Kirchliche Sozialstation hebe sich in vielen Dingen von rein privaten Diensten ab.  Durch seine in die Zukunft blickende Art habe er bedeutend zum Wachstum dieser Karlsbader Einrichtung beigetragen.

„Großen Respekt nötigt mir auch die über viele Jahre maßgebliche Arbeit für zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Land Baden-Württemberg ab“, betonte Kornmüller weiter. Dabei sei es darum gegangen, den Weg nach Europa zu ebnen und die Akzeptanz dafür zu erhöhen.

Zusätzlich zu diesen vielfältigen Aufgaben gebe es eine Fülle an Aufgaben, die Höptner in den vergangenen Jahren mit Leidenschaft übernommen habe: Ehrenamtlicher Organist, Mitglied des Pfarrgemeinderates und Leitung des Karlsbader Kirchenchores.

„Sie sind ein außerordentliches Vorbild und ein Beispiel dafür, dass bestimmte Dinge nur mit leidenschaftlichem Einsatz möglich sind. Unsere Gesellschaft wäre ohne dieses Engagement sehr viel ärmer“, so Kornmüller abschließend.

Zur Person:

Professor Dr.-Ing. Dr. h.c. Norbert Höptner wurde 1952 in Aschaffenburg geboren und lebt seit 1989 in Karlsbad. Von 1995 bis 1999 war er Prorektor und von 1999 bis 2003 Rektor der Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft in Pforzheim. In den Jahren 2002 bis 2017 bekleidete er das Amt des Europabeauftragten im Dienste des jeweiligen baden-württembergischen Wirtschaftsministers und war – in Personalunion – Leiter des Steinbeis-Europa-Zentrums. Von 2005 bis 2009 war er außerdem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH. Heute ist er als Senior Research Fellow am Ferdinand-Steinbeis-Institut tätig.

Text: Pressemitteilung  Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus / Redaktion Mitteilungsblatt

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Prof Norbert Höptner. 

Alle Fotos: Steinbeis-Stiftung