Karlsbader Mitteilungsblatt

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Seniorenbeirat Karlsbad

22.05.2024 – 05.06.2024

Beim Besuch von Vertretern des Seniorenbeirates und der Kirchlichen Sozialstation am 14.05.2024 in der MP Tagespflege in Ittersbach erläuterte deren Inhaberin Nadine Condurachi das integrative Konzept für pflegebedürftige Personen:

Nach dem gemeinsamen Frühstück und der Diskussion über interessante Zeitungsartikel erfolgt eine individuelle Begleitung und Förderung ebenso wie Spaziergänge und gemeinsame Ausflüge.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen besteht die Möglichkeit, je nach Bedarf etwas auszuruhen – danach wird es wieder lebhaft bei gemeinsamem Singen und Basteln.

Besonderes Augenmerk legt Frau Condurachi darauf, dass jeder Tagesgast nach seinen Vorstellungen den Tag verbringen kann - und nicht untätig allein zuhause sitzen muss.

Frau Arend von der Kirchlichen Sozialstation erkundigte sich nach der personellen Situation, insbesondere, wenn die Tagespflege, wie in den letzten Wochen, gut besucht ist.

Bemerkenswert war für H. Dr. Schelp, Fr. Lelarge und H. Kappes vom Seniorenbeirat, dass aktuell auch drei Tagesgäste mit dem höchsten Pflegegrad betreut werden können und gerade die Betreuung von Rollstuhlfahrern sehr gut gewährleistet ist, ebenso die Beförderung morgens und nachmittags von und nach zuhause.

Frau Condurachi und Frau Arend sehen in der Tagespflege - aktuell sind noch einige Plätze frei - eine sinnvolle Betreuungsform, um der Einsamkeit pflegebedürftiger Personen vorzubeugen.

Die Rundumversorgung eines Pflegebedürftigen, der Angebote der Tagespflege oder einer Betreuungsgruppe nutzt, sieht so aus, dass der ambulante Pflegedienst den Tagesgast im Prinzip morgens soweit versorgt, dass er abfahrbereit gepflegt ist, wenn er zur Tagespflege abgeholt wird.

Die Pflegekosten werden in diesem Fall in der Regel über die Pflegesachleistungen (Budget: ambulante Versorgung) bezahlt, der Aufenthalt in der Tagespflege wiederum aus dem Tagespflegebudget; dies ist leider nicht allen Anspruchsberechtigten bekannt.

Kommt der Tagesgast am Nachmittag zurück nach Hause, übernimmt die Sozialstation wieder benötigte ambulante Pflegeleistungen. Somit können berufstätige Angehörige gut entlastet und die Pflegebedürftigen so lange wie möglich in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld betreut werden.

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Wie seniorenfreundlich ist Karlsbad?

Seniorenfreundlichkeit bezieht sich auf die Gestaltung von Umgebungen, Dienstleistungen und sozialen Strukturen, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen abgestimmt sind. Dies bedeutet eine Umgebung, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes, komfortables und aktives Leben ermöglicht.

Der Seniorenbeirat Karlsbad vertritt die Interessen der älteren Bürgerinnen und Bürger und fragt deshalb die Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat Karlsbad:

Wie seniorenfreundlich ist Karlsbad?

Der Seniorenbeirat möchte an 5 Beispielen deutlich machen, wie sich aus seiner Sicht die Seniorenfreundlichkeit in Karlsbad weiterentwickeln sollte:

·         Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

Barrierefreiheit ist für 10% der Bevölkerung unentbehrlich, für 40% ist sie notwendig und für 50% ist sie komfortabel. Sie ist Voraussetzung, um allen Bürgerinnen und Bürgern, mit und ohne Einschränkung, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde Karlsbad zu ermöglichen.

Auf diesem Gebiet hat die Gemeinde bereits erhebliche Fortschritte erzielt, nicht zuletzt auch durch die Initiativen wie der der Interessengemeinschaft barrierefreies Miteinander Karlsbad. Barrierefreiheit ist jedoch eine ständige Aufgabe, und der Seniorenbeirat erwartet, dass die Gemeinde die gemeinsamen Anstrengungen unvermindert fortführt.

·         seniorengerechte Wohnungen

Barrierefreie Wohnungen gibt es leider nur in wenigen Neubauten. Barrierefreiheit ist im Betreuten Seniorenwohnen obligatorisch – allerdings sind die Angebote in Spielberg und Ittersbach voll belegt, und es besteht eine lange Warteliste. Wann werden zusätzliche barrierefreie/betreute Wohnungen in Langensteinbach, Auerbach und Mutschelbach gebaut?

·         weitere Altenpflegeheimplätze

Der Kreispflegeplan 2025 des Landkreises Karlsruhe sieht für Karlsbad bis zum nächsten Jahr einen Bedarf von rund 180 Altenpflegeheimplätzen - eingerichtet sind in Spielberg und Ittersbach aber nur 73! Selbst wenn man die Belegung im Kurfürstenbad durch Karlsbader Bürger mit höherem Pflegegrad hinzurechnet, fehlen aktuell rund 90 Plätze. Diese Deckungslücke ist dem Gemeinderat und der Verwaltung seit mehr als 4 Jahren bekannt.

Der Seniorenbeirat sieht die Notwendigkeit eines zusätzlichen Pflegeheims in Langensteinbach mit mindestens 50 Plätzen.

·         soziale Teilhabe

Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen in einigen Ortsteilen spricht sich der Seniorenbeirat für regelmäßige Begegnungsmöglichkeiten für Senioren in überkonfessionellen Cafe-Nachmittagen und Spieletreffs aus. Soziale Teilhabe - gerade für alleinstehende ältere Menschen - in Form eines wöchentlichen Mittagstischs kann nur im gemeinschaftlichen Zusammenwirken von Ortschaftsräten, Kirchengemeinden, Pflegeheimen, Gaststätten und dem Seniorenbeirat erreicht werden.

·         Eigenverantwortung der Seniorinnen und Senioren

Der Seniorenbeirat wünscht sich eine Diskussion nicht nur der älteren Bevölkerung darüber, wie Seniorenbildung, Engagement für Kultur, Gesundheit und Betreutes Seniorenwohnen oder auch Pflegeplätze aussehen können. Wünschenswert ist eine lebendige Diskussion, um Impulse für die Arbeit des Gemeinderates zu geben.

Denn das gemeinsame Ziel sollte sein, als Senior so lange wie möglich selbständig leben zu können und das Erfahrungswissen für die nachfolgenden Generationen nutzbar zu machen.

Peter Kappes

Barbara Rinke

Clemens Braun

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Taschengeldbörse

Wir vermitteln engagierte und zuverlässige Jugendliche an „Jobanbieter“, insbesondere Senioren, für einmalige oder auch regelmäßige einfache Arbeiten.

Der Mindest-Stundenlohn liegt ab sofort bei 10,00 €.

Ihre Jobangebote richten Sie bitte an unser Seniorenbüro:

- Tel.:         07202-9304 -728, mit AB

- E-Mail:  seniorenbuero@karlsbad.de

Interessierte Jugendliche bewerben sich mit dem Anmeldeformular (QR-Code) per E-Mail an das Seniorenbüro (seniorenbuero@karlsbad.de).

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite der Gemeinde Karlsbad.

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