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Karlsbader Mitteilungsblatt

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Krieg in der Ukraine und Auswirkungen auf Karlsbad

15.03.2022 – 31.03.2022

Bürgermeister Jens Timm gibt in der Gemeinderatssitzung vom 9. März einen Überblick

In der März-Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Jens Timm zum Thema Ukraine.  Die EU schätze die Flüchtlingszahl, so erläuterte Timm, auf circa 2 Millionen Menschen. Davon seien 1,2 Millionen in Polen. In Deutschland seien laut Polizei 64.000 Flüchtlinge angekommen und viele schon privat untergekommen. Die UN rechne mit bis zu 4 Millionen Flüchtlingen, weitere Schätzungen reichten bis zu 10 Millionen Flüchtlingen. Im Land Baden-Württemberg gebe es eine Lenkungsgruppe Ukraine. Auf Ministeriumsebene werden die Informationen ständig ausgetauscht. Die Kommunen werden ebenfalls informiert.

Planungen des Landkreises

Der Landkreis rechne bei 1 Million Flüchtlingen in Deutschland mit 130.000 Menschen in Baden-Württemberg. Dies bedeute 5.257 im Landkreis und 3.600 im Stadtkreis Karlsruhe. Auf Karlsbad kämen dann rund 200 Personen zu die kurzfristig unterkommen sollen. Die Menschen sollen sich unbedingt im Bürgerbüro melden. Es gehe dabei darum, dass diese dann Leistungen erhalten könnten. Auch für die Krankenversicherung sei das Anmelden wichtig. Wenn die Flüchtlinge gemeldet seien, könnten sie auch auf die geschätzte Zahl ankommender Menschen in Karlsbad angerechnet werden. Ebenso sollen längerfristig privat untergebrachte Menschen gemeldet werden. Es werde Wohnraum gesucht. Hierzu gebe es bereits gute Rückmeldungen. Die Gemeinde sei Partner für das Schließen der Mietverträge. Ansprechpartner bei der Gemeinde sei der Sozialarbeiter Hans-Peter Urbahn. Auch das Bürgerbüro sei informiert. Privatpersonen, die sich entscheiden, Flüchtlinge aufzunehmen, sollten sich auf eine längere Zeit einrichten. Insgesamt sei das Thema ein Kraftakt der viele in der Verwaltung beschäftige. Aktuell könne man ca. die Hälfte der Zahl an Menschen unterbringen..

Wer kommt?

Es kämen vor allem Frauen und Kinder (50 %). Nach 6 Monaten könnten diese in die Schule kommen. Es gelte ferner, auch den Kindergartenbesuch zu regeln. Dabei dürfe das Personal nicht zu stark belastet werden. Die Kindergärten bräuchten Zeit um das vorzubereiten. Die Gemeinde forciere keine Mahnwachen. Die Spenden für die Ukraine sollten bedarfsgerecht laufen.