Stellungnahme zu den Ausführungen von Gemeinderat Rädle bezüglich der Qualität der Unterrichtsversorgung in sehr kleinen Schulen.
Zu den im Mitteilungsblatt vom 15. November 2012 veröffentlichten Aussagen des Gemeinderates Roland Rädle ( CDU) im Rahmen der Sitzung des Bau-, Planungs-und Umweltausschusses am 7. November möchten wir von Seiten der Elternschaft der Grundschule Auerbach hiermit Stellung nehmen.
Aus Sicht der Elternschaft müssen wir - basierend auf unseren an der Grundschule Auerbach gemachten sehr positiven Erfahrungen - den von Herrn Gemeinderat Rädle geäußerten Bedenken bezüglich einer künftig sinkenden Qualität der Unterrichtsversorgung in sehr kleinen Schulen deutlich widersprechen. Die Unterrichtsversorgung und auch die Qualität des Unterrichts an der Grundschule Auerbach ist nach Beurteilung der Eltern sehr gut, was sich unter anderem auch darin dokumentiert, dass sogar Kinder aus anderen Ortsteilen zum Unterricht nach Auerbach gebracht werden. Bedingt hierdurch, sind durchaus Jahrgänge mit Klassengrößen von 20 Kindern in der Auerbacher Grundschule vorhanden. Tatsache ist jedoch, dass gerade bei geringen Klassengrößen zwischen 10 und 20 Kindern die Betreuungsintensität durch die Lehrer wesentlich größer sein kann als dies in größeren städtischen Schulen oftmals der Fall ist.
Ein weiterer Vorteil, den wir als Elternschaft in der durchaus relativ geringen Größe der Auerbacher Grundschule erkennen, ist, dass hier die persönliche Ansprache nicht nur der Schüler, sondern auch der Eltern wesentlich besser funktioniert als in größeren Gemeinden. Dies dokumentiert sich unter anderem darin, dass durch engagierte Eltern nicht nur eine ganztägige Kernzeitbetreuung gewährleistet wird, sondern auch im Rahmen eines vom Land Baden-Württemberg initiierten und von der Auerbach Schulleitung umgesetzten Jugendbegleiter-Programmes außerschulische Aktivitäten (Sport, Lesekreise, Hausaufgabenhilfe und Werken) angeboten werden. Nach unserer Kenntnis ist die Grundschule Auerbach im weiten Umfeld die einzige Schule, die mit diesem Jugendbegleiter-Programm über die eigentliche Unterrichtsversorgung hinaus den Schulkindern weiterführende Angebote bietet. Von einer Unterversorgung kann somit keine Rede sein.
Aus den oben genannten Gründen plädieren wir –im Gegensatz zu der von Gemeinderat Rädle geäußerten Einschätzung - für eine langfristig orientierte Stärkung der kleinen Schulen im ländlichen Raum, um die hier mögliche intensive und individuelle Betreuung der Schüler weiterhin zu gewährleisten, die sich letztlich auch in einer hohen Lernqualität niederschlägt.