Nach der Kritik an der derzeitigen Umsteigesituation für Fahrgäste der Stadtbahnlinie S1/11 im Bereich Etllingen Stadt/Albgaubad ändert die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) ihr Betriebskonzept. „Die AVG nimmt die Kritik ihrer Kunden sehr ernst und hat auch auf Grundlage einer eigenen Analyse Verbesserungen in die Wege geleitet“, erklärt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der AVG. „Wir entschuldigen uns gleichzeitig bei unseren Fahrgästen für die bisher entstandenen Unannehmlichkeiten und gehen davon aus, dass sich durch die Nachjustierungen an einzelnen Punkten die Situation vor Ort deutlich verbessert“, so Egerer weiter.
Im Zuge des barrierefreien Umbaus des Bahnhofes in Bad Herrenalb und dem damit verbundenen Pendelverkehr zwischen der Kurstadt und Ettlingen hatten Fahrgäste unter anderem die Umsteigepraxis an der Haltestelle Ettlingen Albgaubad für die Weiterfahrt Richtung Karlsruhe kritisiert. Die AVG hatte aufgrund der spezifischen Situation vor Ort Reisenden empfohlen, für die Weiterreise den Halt am Albgaubad zu nutzen. Denn hier kann der Umstieg „bahnsteiggleich“ und somit komfortabler erfolgen als an der Haltestelle Ettlingen Stadt, wo die Fahrgäste deutlich mehr Gleise überqueren müssen, um zu ihrem Anschlusszug zu gelangen. „Jeder Reisende kann natürlich frei entscheiden, wo er aus- und umsteigen möchte“, stellt Egerer klar: Rangierfahrten am Ettlinger Bahnhof werden reduziert .
Um einen möglichst reibungslosen Ablauf des Betriebs auf der Stadtbahnlinie S1/11 zu gewährleisten, hat sich die AVG dafür entschieden, Rangierfahrten im Bereich des Ettlinger Stadtbahnhofs zukünftig auf ein Minimum zu begrenzen. Die AVG nimmt hierbei auch eine Reduzierung der Wirtschaftlichkeit in Kauf, um die Situation für die Fahrgäste vor Ort zu verbessern. Zudem prüft die AVG, welche Stadtbahnen künftig mit einem zusätzlichen Wagen verstärkt werden können, um Kapazitätsengpässe zu vermeiden. Ein besonderes Augenmerk wird die AVG in den kommenden Tagen und Wochen auf die Anschluss-Situation am Ettlinger Albgaubad legen. Auch hierbei geht es darum, einen möglichst zügigen und reibungslosen Anschluss zu gewährleisten.
„Weitere Veränderungen sind aktuell jedoch leider nicht möglich, da unser Handlungsspielraum aufgrund der laufenden Baumaßnahmen sehr begrenzt ist“, ergänzt Ascan Egerer. Die AVG gestaltet bis Ende Oktober den Bahnhof in Bad Herrenalb für circa eine Millionen Euro barrierefrei um. Auch auf dem Nordabschnitt der S1/S11, der so genannten Hardtbahnlinie, wird mit umfangreichen Baumaßahmen die Infrastruktur verbessert – beides Maßnahmen, die zu Einschränkungen im Betriebsablauf führen, aber von denen letztlich der Kunde profitiert.
Für die Zeit nach den Schulferien sollen für die Fahrgäste auf der Albtalbahnstrecke weitere grundlegende Verbesserungen auf den Weg gebracht werden: Unter anderem sollen bestimmte Fahrten im Schülerverkehr bis zum Ende des Bahnhofsumbaus in Bad Herrenalb mit einem zusätzlichen Wagen verstärkt werden. Hierdurch stünden den Fahrgästen eine größere Zahl an Sitzplätzen zur Verfügung.