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Karlsbader Mitteilungsblatt

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Landkreisinformationen

Gewalt gegen Frauen und Mädchen - eine der am häufigsten begangenen Menschenrechtsverletzungen

19.11.2024

Aktionen anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen und Mädchen zeigt sich in vielfältigen Formen und ist meist Ausdruck ungleicher Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern. Die Mehrheit der Gewaltakte wird weltweit von Männern verübt. Mit einer gemeinsamen Aktion setzen das Landratsamt Karlsruhe und die Deutsche Rentenversicherung  Baden-Württemberg am Montag, 25. November, anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ein deutliches Zeichen: Mit Aktionen am Gedenktag selbst und den darauffolgenden „Orange Days“ wird die Öffentlichkeit im gesamten Landkreis Karlsruhe auf die Problematik aufmerksam gemacht und gegen alltägliche Gewalt und Unterdrückung von Frauen mobilisiert.  Darüber hinaus wehen vor der Dienststelle der DRV Baden-Württemberg in Karlsruhe die Fahnen für Frauenrechte und gegen Gewalt an Frauen.

 „Es ist wichtig, unser gemeinsames Nein zu Gewalt in die Öffentlichkeit zu tragen und auf die Situation von Frauen und Mädchen weltweit aufmerksam zu machen,“ so Gabriele Prestel, Gleichstellungsbeauftragte der Deutschen Rentenversicherung, und Alexandra G. Keim, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Karlsruhe, die diese Aktion als Kooperationspartnerinnen organisieren. 

Gewalt gegen Frauen und Mädchen betrifft jede Alters- und Gesellschaftsgruppe – unabhängig von Herkunft, Religion, Alter, Bildungsstand oder ökonomischen Verhältnissen. Die Folgen sind verheerend: Körper und Seele werden geschädigt, fundamentale Menschenrechte verletzt und die Betroffenen daran gehindert, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Die Häufigkeit dieser Taten macht deutlich, dass es sich keinesfalls um Einzelfälle handelt, sondern ein strukturelles Problem besteht. Gewalt gegen Frauen beginnt oft mit frauenfeindlicher Sprache, sexistischen Witzen und verbalen Angriffen und reicht bis hin zu schweren körperlichen Übergriffen: von sexueller Belästigung und Vergewaltigung über häusliche Gewalt, Stalking und Menschenhandel bis zu schwerwiegenden Formen wie Genitalverstümmelung und Femiziden. Statistiken zeigen, dass in Deutschland 40 % der Frauen seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erfahren haben, 75 % der Fälle ereignen sich innerhalb von Partnerschaften. Allein 2023 wurden 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet.

Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen hat die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Karlsruhe den Flyer „Mehr Schutz bei häuslicher Gewalt“ neu aufgelegt. Dieser ist ab sofort online über die Homepage der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten sowie als gedruckte Version an allen Standorten des Landratsamtes Karlsruhe und in den Rathäusern des Landkreises erhältlich. Der Flyer bietet Informationen und Hilfen für Betroffene, Angehörige und Unterstützende. Eine Notfallkarte mit QR-Code liegt dem Flyer (https://t1p.de/4ecze) bei und liefert Betroffenen schnell geeignete Kontakte und Zugang zu passenden Hilfsangeboten.

Im November wird es außerdem mehrere Veranstaltungen geben, die das Thema häusliche Gewalt in den Mittelpunkt stellen und Raum für Austausch schaffen:

 

So wird am Samstag, 23. November, in der Keltenhalle, Am Tummelplatz 6 in Rheinstetten, das Theaterstück „Die Frau, die gegen die Türen rannte“ von Roddy Doyle aufgeführt. Die Aufführung durch die Theatergruppe „Komplizen“ beginnt um 20:00 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr). Der Eintritt ist frei, jedoch ist das Sitzplatzangebot begrenzt. Heike Striby, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheinstetten, und Alexandra G. Keim laden zu diesem bewegenden Abend ein.

 

Am Montag, 25. November, zeigt der Werkraum Karlsruhe in Bruchsal, Prinz-Wilhelm-Straße 3, den Film „Woanders. Überall“. Der Film beginnt um 13:30 Uhr, im Anschluss stehen die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle Libelle und die Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamts für ein Gespräch und Informationen zum Thema zur Verfügung. 

 

Bei Fragen zu den Veranstaltungen, der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Karlsruhe sowie geeigneten Hilfsangeboten ist die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises telefonisch unter 0721/963-51300 oder per E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@landratsamt-karlsruhe.de erreichbar. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Landkreises unter www.landkreis-karlsruhe.de/gleichstellungsbeauftragte