Ca. dreihundert Interessierte kamen letzten Samstag in die Buhlsche Mühle um die interessanten Vorträge und die Stände im „Energiemarkt“ zu besuchen. Organisiert hatten dies die Umwelt- und Energieagenturen in unserer Region. Auch der BUND war mit einem Vortrag und Marktstand aktiv vertreten. Ziel der Veranstaltung war die Information über die Einsatzmöglichkeiten, die Funktion und natürlich Fördermittel und rechtliche Rahmenbedingungen der Wärmepumpe für deren Einsatz, vor allem im Altbaubestand. Viele Vorurteile, wie „klappt nur im Neubau mit Fußbodenheizung“, „Wohnung wird nicht warm im Winter“ oder „viel zu teuer“, konnten die anwesenden Energieberater, Fachhändler und Hersteller anhand positiv umgesetzter Projekte ausräumen. Während in den skandinavischen Ländern – mit noch echten Wintern! – der Anteil der Wärmepumpen an den Heizungen bis über 60 % reicht, liegt dieser in Deutschland mit nur 7% noch im Dornröschenschlaf! Nicht ganz unschuldig dabei ist die „fossile Lobby“, die mit ihrem Festhalten an alten – aber lukrativen Öl- und Gasheizungen – viel zur Verunsicherung beigetragen hat. Und sicher spielt auch die häufig fehlende personelle Ausbildung für die etwas komplexere Technik bei den Fachbetrieben und Heizungsbauern eine Rolle.
Dennoch: die erfolgreichen Praxisbeispiele und langjährige positive Erfahrungen der Experten konnten die meisten Besucher überzeugen. Und die (aktuell noch zugesicherte!) staatliche Förderung bis zu 70% beim Einbau und die laufende Kostenersparnis beim Verbrauch sprachen für eine schnelle Wahl einer Wärmepumpe. Entscheidend für die Beteiligung vom BUND war indes, dass nur mit einem Großteil aus erneuerbarem Strom betriebener Wärmeversorgung unserer Gebäude die Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 erreicht werden kann. Und in „the länd“ soll dies ja – zumindest bislang noch – bereits 2040 erreicht werden. Der BUND drückt die Daumen!