Im gewerblichen Bildungszentrum Bruchsal entsteht ein Wasserstoffkompetenzzentrum
Mit zukunftsweisenden Beschlüssen zu den landkreiseigenen Schulen befasste sich der Verwaltungsausschuss des Kreistags des Landkreises Karlsruhe in seiner Sitzung am Donnerstag, 24. Oktober, die im Panoramasaal der AVG in Karlsruhe stattfand.
Am Gewerblichen Bildungszentrum Bruchsal soll im Rahmen des bereits bestehenden Smart Energy Labors der Balthasar-Neumann-Schulen 1 und 2 ein Wasserstoffkompetenzzentrum entstehen, das den Auszubildenden den Einstieg in diese Zukunftstechnologie ermöglicht. An der Anlage lassen sich Funktionsweise, Wartung und Steuerung optimal veranschaulichen, so dass mit einem praxisnahen Unterricht eine optimale Vorbereitung für den Einstieg in das Handwerk und die Industrie gewährleistet wird. Ergänzt wird die Anlage um eine Wasserstofftankstelle für die Kfz-Ausbildung der Balthasar-Neumann-Schule 2. An der Errichtung des Kompetenzzentrums beteiligen sich viele Kooperationspartner aus Forschung und Industrie. „Seit März steht das neue Smart Energy Labor als Experimentierraum zur Verfügung, in dem die Auszubildenden auf die technischen Anforderungen von Smart Home vorbereitet werden und wo sie praxisnah ihr fachliches Know-how erwerben. Dazu zählt künftig auch der Umgang mit Wasserstoff als weiterer Ausbildungsinhalt“, informierte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel das Gremium über die Bedeutung des Projekts. Das Wasserstoffkompetenzzentrum wird in der Ausbildung folgender Berufe eingesetzt: Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker/-in für Gebäudeinfrastrukturtechnik, für Betriebstechnik sowie für Energie- und Gebäudetechnik, Techniker/-in für Gebäudesystemtechnik sowie Kfz-Mechatroniker/-in System- und Hochvolttechnik. Der Verwaltungsausschuss stimmte dem Projekt mit einem Kostenbudget von 1.288.350 Euro zu. Das Konzept hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung überzeugt und es hat daraufhin eine Förderzusage in Höhe von 974.826 Euro im Rahmen des Förderprogramms InnoVET Plus gegeben, das das Ziel verfolgt, die Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung zu steigern.
Ein weiterer Punkt befasste sich mit der finanziellen Beteiligung des Landkreises Karlsruhe an den Baumaßnahmen der Erich-Kästner-Schule. 79 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis besuchen das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit den Förderschwerpunkten Hören und Sprache in der Stadt Karlsruhe. Im Rahmen des Schulverbundes beteiligt sich der Kreis anteilig an den Gesamtkosten, die mit 2,645 Mio. Euro veranschlagt sind. Darin enthalten sind umfangreiche bauliche und technische Maßnahmen wie zum Beispiel Erneuerung des elektronischen Notfallwarnsystems, WC-Sanierung, Umbau Behinderten-WC, Erneuerung der Flurböden und ein außenliegender Sonnenschutz. Der Verwaltungsausschuss stimmte den geplanten Baumaßnahmen sowie dem anteiligen Zuschuss im Verhältnis der Schülerzahlen in Höhe von 867.033 Euro zu.