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Karlsbader Mitteilungsblatt

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Das Forstamt im Landratsamt Karlsruhe informierte beim Arbeitssicherheits-Tag zu Unfallrisiken im Wald

24.09.2024 – 08.10.2024

Ab Oktober beginnen die Arbeiten der diesjährigen Holzeinschlagsperiode. Für Forstwirtinnen und Forstwirte ist die Holzernte eine arbeitsintensive und körperlich anstrengende Zeit, die nicht ungefährlich ist. Zum Auftakt veranstaltete das Forstamt im Landratsamt Karlsruhe einen Arbeitssicherheits-Tag. Über 70 Beschäftigte der kommunalen Waldbesitzer im Land- und Stadtkreis Karlsruhe trafen sich hierzu in Rheinstetten. Vertreter der Berufsgenossenschaft, des Sicherheitsbeauftragten des Forstamtes, der Forstdirektion Freiburg und des Gesundheitsamts Karlsruhe informierten über Gesundheitsrisiken im Forstbereich, das aktuelle Unfallgeschehen und mögliche Unfallursachen.

Waldarbeit ist und bleibt ein gefährlicher Beruf. In der Holzernte stehen heute zwar moderne persönliche Schutzausrüstungen und ergonomische Werkzeuge zur Verfügung, doch die Arbeit direkt am Baum findet in einem Gefahrenbereich statt. Wenn es bei der Holzernte zu einem Unfall kommt, können die Folgen schwerwiegend sein. „Auch wenn die Forstwirtschaft nur einen Anteil von sieben Prozent an allen meldepflichtigen Unfällen in den ‚grünen Branchen‘ einnimmt, investieren wir viel Arbeit in die Verhinderung von Unfällen im Wald. Denn unter den tödlichen Ausgängen von Betriebsunfällen hat die Forstwirtschaft einen Anteil von 25 Prozent“, erläuterte Marc-Dennis Schell von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Das oberste Ziel sei es, einen Unfall vor dem Entstehen zu verhindern. Schell betonte, dass Ereignisse ohne Folgen blind für vorhandene Gefahren machen. Umso wichtiger sei es, eine offene Fehlerkultur zu leben und beobachtete Gefahrensituationen oder Unaufmerksamkeiten direkt anzusprechen. Um wachsam gegenüber möglichen Unfallursachen zu bleiben, analysierten die Teilnehmenden tatsächlich geschehene anonymisierte Unfallhergänge. Einig waren sich alle, dass die Gefahren der Waldarbeit in den letzten Jahren hauptsächlich durch äußere Umstände zugenommen haben.

„Die heißen und trockenen Sommer der Vorjahre haben zu deutlichen Schädigungen der Bäume geführt. Der Anteil an toten Ästen in den Baumkronen ist in unserer Region in allen Wäldern angewachsen“, bestätigte Forstamtsleiter im Landratsamt Martin Moosmayer. Dadurch erhöht sich die Gefahr, bei der Waldarbeit von herabfallenden Ästen getroffen zu werden. Vermehrt auftretende Schaderreger wie das Eschentriebsterben können Bäume so stark schwächen, dass sie bereits durch geringe Erschütterungen bei der Holzernte unkontrolliert umstürzen. Die professionelle, gewissenhafte Beurteilung eines zu fällenden Baumes und seiner Umgebung ist daher wichtiger denn je. „Die Sicherheit steigt außerdem, je größer der Abstand zwischen Forstwirt und dem zu fällenden Baum ist. Der Einsatz von modernen Arbeitsgeräten wie funkgesteuerten Fällkeilen sollte in unserer Region mittlerweile Standard sein“, so Moosmayer.

Zusätzlich zur theoretischen Diskussion im Saal war ein Parcours im Wald geboten, der unter anderem Erste-Hilfe-Übungen, Präsentationen aktueller Arbeitsverfahren, Werkzeuge und Maschinen sowie eine Übung zur Bekämpfung von Bodenfeuern im Wald enthielt. „Der heutige Austausch ist wichtig, um aktuelle Impulse für die tägliche Arbeit zu erhalten. Noch wichtiger ist es jedoch, dass wir die Arbeitssicherheit an jedem Tag und in allen Teilschritten unserer Arbeit mitdenken und einhalten. So können wir auch weiterhin nachhaltig den regionalen Rohstoff Holz für die Bevölkerung bereitstellen und das idealerweise unfallfrei“, resümierte Forstamtsleiter Martin Moosmayer am Ende des Tages und dankte allen Beteiligten für ihre Mitwirkung.