Nach dem offiziellen Teil blieb noch viel Zeit für ein Gespräch in lockerer Runde.
Am vergangenen Freitag trafen sich insgesamt 14 Vorstandsmitglieder der benachbarten Heimatvereine Bad Rotenfels, Pfaffenrot, Kämpfelbach, Grötzingen, Völkersbach im Ittersbacher Hummelstall zum Gedankenaustausch. Seit 2015 gibt es diese Treffen, unterbrochen durch die "Corona-Zeit", und jetzt wieder in Gang gesetzt.
Zielsetzungen sollen sein:
Die Vereine des Netzwerks tauschen sich bei Ihren Sonderveranstaltungen/Ausstellungen künftig intensiver aus. Ziel soll vor allem die Mehrfachnutzung von Konzepten und Inhalten, also der intellektuellen Arbeit sein.
Intensiverer Austausch von Werbematerialien und Flyern.
Die Netzwerkmitglieder tauschen sich bei der Suche bzw. dem Angebot von Exponaten künftig intensiver aus (Wir suchen/wir bieten).
Netzwerkmitglieder, die Sonderausstellungen erarbeitet haben, teilen dies künftig den Netzwerkpartnern mit, um ggf. Wanderausstellungen zu ermöglichen.
Das nächste Netzwerktreffen findet im November in Völkersbach statt.
VOR175 JAHREN: BADISCHE REVOLUTION (3)
Aus bildenden Berufen kamen wohl die Anführer Untermutschelbachs
Auf einer Liste der „Post- und Eisenbahn-Expedition Durlach“ vom 9. August 1849 ist ein Lehrer Mayer als Abonnent des „Volksführer“ aus Untermutschelbach aufgeführt. Er durfte wohl sein Amt weiterführen, denn auf einer Liste vom 2. Dezember 1850 über entlassene Schullehrer fehlt sein Name. Zur Zeit der Revolution gab es in Untermutschelbach auch einen Hauptlehrer Zimmermann. Er erhielt von seiner vorgesetzten Dienststelle, dem evangelischen Oberkirchenrat einen Verweis und wurde versetzt. Ihm wurde vorgeworfen, für die Absetzung des Pfarrer Hottinger verantwortlich gewesen zu sein.
Zu jener Zeit wurde Untermutschelbach von der Pfarrei Singen betreut. Der Pfarrer dort hieß Hottinger. Er wurde offenbar wieder in sein Amt eingesetzt, denn er tätigte weitere Eintragungen im Untermutschelbacher Kirchenbuch.
Aus den kargen Eintragungen geht nicht hervor, was sich damals um Lehrer Zimmermann abgespielt hat. Pfarrer und Lehrer waren als Angehörige der bildenden Berufe doch meistens die Köpfe der Revolutionsbewegung.
In den Mutschelbacher Rechnungsbücher finden sich auch Eintragungen von Kriegskosten, z.B. zur Verköstigung der Reichstruppen (der Preußen) in Ettlingen.
Mehr über das Revolutionsgeschehen in dem Buch von Hildegard Ried:
„Die Karlsbader Orte in der 1848/49er Revolution“
zu beziehen über den Heimatverein Karlsbad e.V. oder bei der Buchhandlung lettera im OT Langensteinbach
Info@heimat-karlsbad.de
Heimatverein Karlsbad e. V.
Friedrich-Dietz-Straße 2 (gegenüber der ev. Kirche)
76307 Karlsbad-Ittersbach