Mit dem Johannistag, dem 24. Juni werden ganz unterschiedliche Dinge verknüpft: es endet die Spargelernte, es beginnt die Johannesbeersaison. Vielerorts gibt es Johannisfeuer, die seit dem Mittelalter die vorchristlichen Sonnwendfeuer ersetzen. Kräuter und Blumen sollen in der Johannisnacht am stärksten duften.
Der 24. Juni ist aber vor allem der Tag, an dem an die Geburt von Johannes dem Täufer gedacht wird.
„Und du Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten.“ (Lk 1,76) Und so kommt am Johannistag schon Weihnachten in den Blick. Denn die Geburt von Johannes dem Täufer war für die Welt ein freudiges Ereignis, weil sie die baldige Ankunft des Heilands verkündete. Von diesem spricht dann sechs Monate später die himmlische Engelschar: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lk 2,14)
Es ist also noch nicht Weihnachten, aber an Johanni sehen wir schon den Stern aufgehen.
Peter Künzig, Religionslehrer