Gigantische Bäume so lange als möglich erhalten
Erst Anfang dieses Jahres mussten drei alte Buchen an der St. Barbara-Ruine aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Alle drei Bäume zeigten massive Absterbe-Erscheinungen in Folge von Sonnenbrand im Kronenbereich. Hier half nur noch, die Bäume zu fällen. Bei der besonders starken Buche am Eck der Ruine, der starken Eiche bei den Sitzbänken und vier weiteren, kleineren Buchen unmittelbar auf dem Gelände waren die Schäden noch nicht so schlimm, um sie zwingend fällen zu müssen.
Die Forstverwaltung riet deshalb dazu, die Sicherheit der Bäume durch den Einsatz von Baumkletterern wiederherzustellen. Hierzu war nun im Mai ein sechs-köpfiges Baumpflegeteam aus Karlsruhe im Einsatz. Drei Personen kletterten durch die teils 40 Meter hohen Baumriesen. Ihre Aufgabe: Tote, abgestorbene Äste suchen und entfernen. Das war gar nicht so einfach. „Die Bäume weisen zum Teil schon starke Kronenschädigungen auf. Dies macht die Arbeit auch für uns gefährlich“, so Herr Wundrak, der Chef der Baumpflegefirma.
In der großen Buche arbeiteten sogar zwei Baumkletterer gleichzeitig. Teilweise wurden bis zu bierkrug-starke Äste entnommen. Die Wucht des Aufpralls dieser Äste am Boden war erschreckend. Hier erwies sich der Einsatz der Baumkletterer als richtig. Man mag sich gar nicht vorstellen, was hätte passieren können, wenn man die Äste nicht entfernt hätte.
Der Einsatz der Baumpfleger ist kostspielig und muss jedes Jahr wiederholt werden. Wie lange dieses Absterben hinausgezögert werden kann, ist auch unklar. Vielleicht nur ein Jahr, vielleicht zwei, vielleicht fünf oder sogar zehn. In jedem Fall können die Bäume jetzt erstmal stehen bleiben. Und wo lohnt es sich sonst zu investieren, wenn nicht bei diesen uralten, gigantischen Baumriesen?
Text und Fotos: Forst
Ein gefährlicher Einsatz - Baumpflege in den gigantischen Bäumen bei der St. Barbara Ruine.