Karlsbader Mitteilungsblatt

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Seniorenbeirat Karlsbad

01.06.2024 – 15.06.2024

Die Gene sind nicht mehr unser Schicksal - wie alt wir werden und ob wir dabei gesund bleiben, hängt sehr stark von unserem Lebensstil ab.

Was diesen Lebensstil ausmacht und was dabei wichtig ist, war Thema des Vortrages, den Prof. Dr. Curt Diehm auf Einladung des Seniorenbeirats Karlsbad am 28.06.2024 im voll besetzten Bürgersaal im Neuen Rathaus in Langensteinbach hielt.

Gesunde Rituale oder Gewohnheiten sind dabei wichtige und wirksame Helfer. Beispiele hierfür sind der Saft einer ausgepressten Zitrone, grüner Tee mit Ingwer, 2 Esslöffel Leinöl (aus dem Kühlschrank!) sowie Obst und Nüsse, all dies zum Frühstück.

Zu den gesunden Ritualen zählen z.B. auch regelmäßige Bewegung zu Fuß oder per Fahrrad (mindestens 4 x wöchentlich 30 Minuten), heiß-kaltes Duschen, regelmäßiges Zähneputzen oder auch Balance-Übungen auf dem Wackelbrett.

„Blaue Zonen“ nennt man Gebiete, in denen die Menschen besonders alt werden. Sie weisen gemeinsame Merkmale auf: pflanzliche Kost ist viel wichtiger als tierische, wenig Eier und wenig Milch, Fisch ist besser als Fleisch, wenig Zucker und wenig Salz.

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung erreicht man zum Beispiel mit der mediterranen Küche. Dagegen wird von hoch verarbeiteten Lebensmitteln, Süßstoff und Energy-Drinks dringend abgeraten. Kaffee, in vernünftigen Mengen konsumiert, hat keine nachteilige Wirkung.

Nach wie vor sind Herz- und Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache. Wichtig ist deshalb eine regelmäßige Kontrolle des Blutdruckes, der, unabhängig vom Alter, bei 130:80 mm HG liegen sollte. Blutdruck-Medikamente sollten so eingenommen werden, dass sie auch den frühen Morgen und Vormittag mit abdecken – in dieser Zeit treten Herzinfarkte und Schlaganfälle verstärkt auf.

In Deutschland leiden etwa 10 Millionen Menschen an einer Zuckererkrankung – viele wissen noch nicht einmal darum. Deshalb wird auch hier eine regelmäßige Kontrolle und ggf. eine Behandlung empfohlen.

Impfungen gegen Grippe (regelmäßig), Pneumokokken und Gürtelrose sind dringend angeraten. Sie verhindern entzündliche Prozesse im Körper und verringern damit das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen.

Überhaupt sind Entzündungen im Körper schädlich; dagegen wirken neben Zitronensaft, grünem Tee und Impfungen auch die Einnahme von Flohsamenschalen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken und nebenbei den Cholesterinspiegel deutlich absenken.

Eine wirksame „Anti-Aging-Strategie“ ist die Pflege von Beziehungen – der „gesellige Kümmerer“ mit guten Beziehungen zu Familie und Freunden hat eine bis zu 50% erhöhte Lebenserwartung.

Lachen und Lächeln wirken lebensverlängernd, dagegen sind Gefühle wie Wut, Neid und Gier schädlich.

Dies sind nicht alle Themen, die in dem lebendigen und vielfältigen Vortrag und bei den Fragen der Zuhörer angesprochen wurden. Wer den Vortrag verpasst hat oder sich mit dem Thema weiter beschäftigen möchte, dem sei der Video-Podcast „Gesunde Rituale – besser und länger leben“ von Prof. Dr. Diehm (auf YouTube) empfohlen.

Clemens Braun

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Wie seniorenfreundlich ist Karlsbad?

Seniorenfreundlichkeit bezieht sich auf die Gestaltung von Umgebungen, Dienstleistungen und sozialen Strukturen, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen älterer Menschen abgestimmt sind. Dies bedeutet eine Umgebung, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes, komfortables und aktives Leben ermöglicht.

Der Seniorenbeirat Karlsbad vertritt die Interessen der älteren Bürgerinnen und Bürger und fragt deshalb die Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat Karlsbad:

Wie seniorenfreundlich ist Karlsbad?

Der Seniorenbeirat möchte an 5 Beispielen deutlich machen, wie sich aus seiner Sicht die Seniorenfreundlichkeit in Karlsbad weiterentwickeln sollte:

·         Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

Barrierefreiheit ist für 10% der Bevölkerung unentbehrlich, für 40% ist sie notwendig und für 50% ist sie komfortabel. Sie ist Voraussetzung, um allen Bürgerinnen und Bürgern, mit und ohne Einschränkung, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde Karlsbad zu ermöglichen.

Auf diesem Gebiet hat die Gemeinde bereits erhebliche Fortschritte erzielt, nicht zuletzt auch durch die Initiativen wie der der Interessengemeinschaft barrierefreies Miteinander Karlsbad. Barrierefreiheit ist jedoch eine ständige Aufgabe, und der Seniorenbeirat erwartet, dass die Gemeinde die gemeinsamen Anstrengungen unvermindert fortführt.

·         seniorengerechte Wohnungen

Barrierefreie Wohnungen gibt es leider nur in wenigen Neubauten. Barrierefreiheit ist im Betreuten Seniorenwohnen obligatorisch – allerdings sind die Angebote in Spielberg und Ittersbach voll belegt, und es besteht eine lange Warteliste. Wann werden zusätzliche barrierefreie/betreute Wohnungen in Langensteinbach, Auerbach und Mutschelbach gebaut?

·         weitere Altenpflegeheimplätze

Der Kreispflegeplan 2025 des Landkreises Karlsruhe sieht für Karlsbad bis zum nächsten Jahr einen Bedarf von rund 180 Altenpflegeheimplätzen - eingerichtet sind in Spielberg und Ittersbach aber nur 73! Selbst wenn man die Belegung im Kurfürstenbad durch Karlsbader Bürger mit höherem Pflegegrad hinzurechnet, fehlen aktuell rund 90 Plätze. Diese Deckungslücke ist dem Gemeinderat und der Verwaltung seit mehr als 4 Jahren bekannt.

Der Seniorenbeirat sieht die Notwendigkeit eines zusätzlichen Pflegeheims in Langensteinbach mit mindestens 50 Plätzen.

·         soziale Teilhabe

Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen in einigen Ortsteilen spricht sich der Seniorenbeirat für regelmäßige Begegnungsmöglichkeiten für Senioren in überkonfessionellen Cafe-Nachmittagen und Spieletreffs aus. Soziale Teilhabe - gerade für alleinstehende ältere Menschen - in Form eines wöchentlichen Mittagstischs kann nur im gemeinschaftlichen Zusammenwirken von Ortschaftsräten, Kirchengemeinden, Pflegeheimen, Gaststätten und dem Seniorenbeirat erreicht werden.

·         Eigenverantwortung der Seniorinnen und Senioren

Der Seniorenbeirat wünscht sich eine Diskussion nicht nur der älteren Bevölkerung darüber, wie Seniorenbildung, Engagement für Kultur, Gesundheit und Betreutes Seniorenwohnen oder auch Pflegeplätze aussehen können. Wünschenswert ist eine lebendige Diskussion, um Impulse für die Arbeit des Gemeinderates zu geben.

Denn das gemeinsame Ziel sollte sein, als Senior so lange wie möglich selbständig leben zu können und das Erfahrungswissen für die nachfolgenden Generationen nutzbar zu machen.

Peter Kappes

Barbara Rinke

Clemens Braun

 

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Taschengeldbörse

Wir vermitteln engagierte und zuverlässige Jugendliche an „Jobanbieter“, insbesondere Senioren, für einmalige oder auch regelmäßige einfache Arbeiten.

Der Mindest-Stundenlohn liegt ab sofort bei 10,00 €.

Ihre Jobangebote richten Sie bitte an unser Seniorenbüro:

- Tel.:         07202-9304 -728, mit AB

- E-Mail:  seniorenbuero@karlsbad.de

Interessierte Jugendliche bewerben sich mit dem Anmeldeformular (QR-Code) per E-Mail an das Seniorenbüro (seniorenbuero@karlsbad.de).

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite der Gemeinde Karlsbad.