Die Telefonanlage im Rathaus Ittersbach ist ausgefallen. Somit sind die Rathäuser sowie Garten- und Umweltamt und Technischer Dienst NICHT über die Telefonnummer des Ortsnetzes Marxzell (07248 / 9144-XXX) erreichbar.

Sie erreichen die Dienststellen aber über die parallel im Rathaus Langensteinbach betriebene Telefonanlage unter der Telefonnummer des Ortsnetzes Karlsbad (07202 / 9304-XXX). Die Durchwahlnummern der einzelnen Mitarbeiter bzw. Rathäuser oder Ortsverwaltungen sind in beiden Ortsnetzen identisch.

Sobald die Störung behoben ist, informieren wir wieder. Lt. Telekom soll es sich aber um einen Kabelschaden handeln.

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Bürgermeister a.D. Jens Timm offiziell verabschiedet

26.09.2023 – 31.10.2023

8 reichlich bewegte Jahre Kommunalpolitik

Am Freitag, 22. September wurde Bürgermeister a.D. Jens Timm in feierlichem Rahmen verabschiedet. Den Festakt in der Aula im Schulzentrum begleitete Acco Musica musikalisch. Eingeladen waren u.a. Vertreter vom Landkreis, Gemeindetag und Kreisverband der Bürgermeister, Gemeinde- und Ortschafts- sowie Kreisräte, Altbürgermeister Rudi Knodel sowie Vertreter/innen aus Vereinen, Wirtschaft, Kirchen.

Bürgermeister Björn Kornmüller zollte seinem Amtsvorgänger Respekt und Dank. Zu diesem Amt gehören Tatkraft, Durchhaltevermögen. Es sei die höchste Form an Verantwortung für die Gemeinde. „In Ihre Amtszeit sind sehr viele schwierige und herausfordernde Themen gefallen, dazu gehören beispielsweise Corona, Flüchtlingskrise, Krieg und mehr“, so Kornmüller. In diesen Zeiten Verantwortung zu übernehmen sei schon anerkennenswert. Diese dann auch auszuüben, sei jedoch noch herausfordernder. Die Arbeit von Timm sei Grundlage für seine Arbeit.

Ein Grußwort für den Landkreis sprach Knut Bühler in Vertretung von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Karlsbad habe sich sehr gut entwickelt und sei eine moderne, große Gemeinde. Dies zeige die Infrastruktur, das Vereinsleben, die Wohn- und Lebensqualität. Die Gemeinde sei auch Gesundheits- und Bildungsstandort. „Der Bürgermeister gibt hier Impulse und es waren gute Jahre für Karlsbad“, so Bühler. Als Verwaltungsfachmann mit kommunaler Erfahrung habe Timm den Breitbandausbau intensiviert. Auch der Aufbau des on-demand-Taxi-Angebotes sowie die Corona-Sonderimpfaktionen, das Installieren von Energiequartieren, die EEA-Rezertifizierung und weiteres seien in seiner Amtszeit passiert. Timm sei immer konstruktiv und mit ruhiger Hand an die Themen gegangen. Er sei an der Sache orientiert gewesen. Mit klar vernehmbarer, jedoch nicht lauter Stimme habe er sich engagiert. Er freue sich auf eine weitere Zusammenarbeit im Kreistag.  „Sie waren stets ein Verfechter des Waldes“ und die Rechtsaufsicht habe keinen Grund zu Beanstandungen gehabt. In vielfältigen Funktionen habe Timm gewirkt, teilweise noch andauernd. Dazu zählten u.a. Tätigkeiten als Kreisrat in der Verbandsversammlung des Regionalverbandes, in Bereich Verkehr sowie in der Gesundheitskonferenz. Der überraschende Nichtantritt als Bürgermeisterkandidat habe letztlich zu der kuriosen Situation geführt, dass Timm als Nichtkandidat noch 15,7 Prozent der Stimmen bekommen habe. Dies sei ein Indiz für viele Wähler gewesen. Allerdings gehöre die Veränderung zum Grundwesen der Demokratie. „Sie überlassen Ihrem Nachfolger ein gut bestelltes Feld“. „Bleiben Sie gelassen im Leben und genießen Sie es“, so Bühler abschließend.

Für den Gemeindetag und Kreisverband der Bürgermeister/innen im Landkreis Karlsruhe sprach Bürgermeister Thomas Nowitzki (Oberderdingen). Er zeichnete ein Bild des Bürgermeisters als starker, langsamer Bohrer dicker Bretter, dies leidenschaftlich und ausdauernd. Der Bürgermeister könne es jedoch nicht allen recht machen. Ohne die kommunale Ebene funktioniere Politik nicht. Diese sei akut am Anschlag. Die Zusammenarbeit über die Kommunen hinweg funktioniere gut. Bisher habe man beispielsweise beim Unterbringen der Flüchtlinge keine Hallen belegen müssen. Timm sei u.a. ein Mensch mit Ecken und Kanten. Als erfahrener Verwaltungsfachmann habe er für die Gemeinde engagiert und mit Herz gearbeitet. Nowitzki hob sein Engagement im Gemeindetag für den Kreisverband – vor allem im Rechts- und Personalausschuss -  hervor. Das Miteinander sei durch seine ruhige und sachliche Art geprägt gewesen.

Für den Gemeinderat sprach Joachim Karcher (Freie Wähler). Er beschrieb Timm u.a. als Mensch mit klaren Worten der unermüdlich zum Wohl der Gemeinde unterwegs gewesen sei.

Ulrike Frank – Schulleiterin der Gemeinschaftsschule – vertrat die Karlsbader Schulen. Sie beleuchtete die Aufgabe des Bürgermeisters mit all seinen Facetten. Schwierig sei, es allen recht zu machen. Frank bdankte sich für die immer wertschätzende Zusammenarbeit im Schulbereich. Timm habe sich für das Thema Bildung interessiert Auch wenn kontrovers diskutiert worden sei habe man Lösungen gefunden. Die Schulen hätten sich baulich und digital entwickelt und dies passiere weiterhin. Mit einem Theatergutschein wünschte sie Timm entspannte und musische Momente.

Hans Rupp (Vorsitzender SVL) sprach für die Vereine und Institutionen. Diese hätten in der Amtszeit nichts grundlegend Negatives zu berichten gehabt. In Kleinigkeiten sei man auch mal anderer Meinung gewesen. Timm sei ein angenehmer Partner gewesen. Rupp warb darüber hinaus für das Ehrenamt insgesamt.

Andrea Schweitzer vertrat die Kirchen als dienstälteste Pfarrerin in Karlsbad. Kirche und Kommune hätten in den Bereichen Kindergärten, Flüchtlingskrise und Abschied/Tod gut zusammengarbeitet. Das Format Kirche und Kommune habe in Corona Zeiten weniger stattgefunden. 

„Festhalten und loslassen gehören zum Leben“, meinte Jens Timm u.a. am Ende des offiziellen Teils. Er bedankte sich für die Zeit und alle Wegbegleiter/innen aus Verwaltung, Gremien sowie Bevölkerung. In seinem bewegten Berufsleben habe er an unterschiedlichsten Stellen gewirkt. In den insgesamt 24 Jahren als Bürgermeister habe er eine unwahrscheinliche Aufgabenfülle erlebt. Als besondere Themen in Karlsbad benannte er u.a. die Sanierung der „Ochsenstraße“, verschiedene Baugebiete, die Bürger- und Jugendbeteiligung sowie die Schulen. Als Krisen habe er die Themen Flüchtlinge, Corona, Krieg und Starkregen mitbekommen.  „lch danke Ihnen für Ihr Vertrauen, die Arbeit hat mir viel Freude gemacht“, so Timm abschließend

Im Anschluss klang der Abend bei geselligem Zusammensein aus.

Alle Fotos: Gemeinde Karlsbad / Di Nunzio