Sprung ins Leben-Salto hacia la vida e.V. hat drei Kinder neu in sein Programm aufgenommen. Maykol (2 Jahre), Joseph (3) und Aily (13) werden zurzeit noch auf ihre Prothesen vorbereitet, stellen sich aber schon heute im Mitteilungsblatt vor.
Maykol Seis wurde im November 2018 in Quito mit einem Gendefekt geboren. Sein rechtes Bein entwickelte sich nicht richtig und musste als Folge dessen amputiert werden. Ein fehlender großer Zeh am gesunden Bein erschwert das Stehen auf einem Bein enorm. Zusätzlich leidet Maykol unter dem sogenannten Axenfeld-Rieger Syndrom, einer Augenkrankheit, die regelmäßige Behandlung erfordert. Derzeit wird Maykols rechter Stump auf die Prothese vorbereitet und wir hoffen, dass er schon bald erste Schritte mit der Prothese machen kann.
Joseph Quito kommt getreu seines Nachnamens ebenfalls aus Quito und wurde dort im September 2017 geboren. Seine Mutter arbeitet auf dem Markt und nimmt ihre Kinder gerne und oft mit dorthin. Beim Spielen mit seinen Geschwistern ist Joseph auf die Straße am Markt gerannt und wurde zunächst von einem Bus erfasst. Tragischerweise kam hinter dem Bus direkt ein Auto, dessen Fahrer den kleinen Jungen auf der Straße liegend nicht sah und über Josephs Bein fuhr. Erfolglos versuchten die Ärzte im Kinderkrankenhaus Baca Ortiz das Bein zu retten, doch am Ende blieb nur die Amputation. Nun wird der Stumpf in der Stiftung Hermano Miguel in pre-prothetischen Sitzungen auf die Anpassung der Prothese vorbereitet.
2018 wurde bei Aily Oña ein bösartiger Tumor in ihrem rechten Bein diagnostiziert. Die damals Elfjährige hatte zwar zunächst keine Schmerzen im Bein, litt aber unter hohem Fieber. Die Ärzte entschieden sich zu einer Chemotherapie, die auch nach 34 Sitzungen nicht den gewünschten Effekt erzielte. Aus Angst, dass sich der Tumor weiter ausbreitet entschied man sich Anfang 2020 eine Amputation des Beins durchzuführen. Anschließend wurde eine zweite Chemotherapie durchgeführt. Hier hatte die Corona-Pandemie einen positiven Nebeneffekt, denn Aily konnte während der Therapie zumindest zeitweise am Online-Unterricht ihrer Klasse teilnehmen und so regelmäßig mit ihrer Klasse in Kontakt sein. Die PsychologInnen in der Stiftung Hermano Miguel unterstützen Aily nun dabei sich wieder zurück in den Alltag zu kämpfen. Ihr Stumpf wird zudem auf die erste Prothese vorbereitet.
Wir freuen uns sehr Maykol, Joseph und Aily unterstützen zu können und hoffen, dass die Drei in nicht allzu ferner Zukunft vielleicht auch wieder den ein oder anderen Sprung wagen können.
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